Paul Prüfer

Ich heiße Sie herzlich Willkommen beim Herrenschuhe-Tester. Mein Name ist Prüfer, Paul Prüfer. Ich sage Ihnen welche Herrenschuhe einen Kauf wert sind und welche getrost im Regel der Händler verstauben dürfen.

Allen Edmonds – Herrenschuhe aus den USA

Die Firma Allen Edmonds produziert seit Jahrzehnten hochwertige Herrenschuhe und ist gerade dabei, sich eine neue, jüngere Fangemeinde aufzubauen. Das Erstaunlich daran liegt im Herkunftsland des Unternehmens: Allen Edmonds stammt aus den USA. Die Vereinigten sind ja nun für vieles bekannt – große Autos, viel Platz und Cowboys – aber für eines nicht unbedingt: nämlich ausgezeichnete und stilvolle Herrenschuhe. Doch es lohnt sich hin und wieder den Blick auch außerhalb Europas zu richten, denn ansonsten entgeht einem so manches Schmankerl.

Burgol – Die Marke für den Schuhliebhaber

Schweizer Traditionsmarke: Burgol

Für viele Schuhliebhaber ist die Marke Burgol unzertrennlich mit anspruchsvoller Pflege für Herrenschuhe verbunden. Ich muss zugeben, auch ich bin mehr als nur glücklich darüber, dass der deutsche Schuhpapst Rainer Ersfeld das schweizer Unternehmen entdeckt und nach Deutschland gebracht hat. Es gibt sicherlich noch viele andere hervorragende Anbieter von Schuhpflegemitteln, aber nur wenige erreichen eine solch hohe Qualität quer durch ihr gesamtes Portfolio hinweg. Daher hier nun eine kleine Liebeserklärung von mir.

Vom Familienunternehmen zur internationalen Marke

Wenn man heute die schmucken Blechdosen der Schuhcreme von Burgol betrachtet, sieht man über dem Schriftzug eine Burg abgebildet. Diese Burg gibt es wirklich, sie steht im kleinen Ort Aarwangen. Hier produziert das Unternehmen seine erfolgreiche Schuhcreme und viele weitere hochwertige Produkte für den Schuhliebhaber. Angefangen hat die Geschichte jedoch im …

Ludwig Reiter: Vom Offiziersstiefel zum Edelsneaker in 125 Jahren

Ludwig Reiter Wien

Von Ludwig Reiter haben Sie vielleicht schon gehört und sicherlich haben Sie auch bereits einen Schuh der österreichischen Traditionsfirma gesehen, nur wussten Sie es nicht. Brad Pitt trug in seiner Rolle als Nazi-jagender Lieutenant Aldo Raine in Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds« maßgefertigte Stiefel von Ludwig Reiter. Oder aber Sie haben sich vielleicht im Theater an der Wien das Stück »Der Freischütz« angeschaut und durften so den Anblick von diversen Ludwig Reiter Schuhen genießen. Selbst auf die Unterstützung von Arnold Schwarzenegger kann das Wiener Familienunternehmen zählen. Der Hollywoodstar ist erklärter Fan. Doch Ludwig Reiter ist nicht allein die Schuhschmiede der Stars – auch europäische Herrenschuhliebhaber schätzen die in jahrzehntelanger Praxis perfektionierte Passform der Schuhe, die noch heute von 40 Fachkräften in der hauseigenen Manufaktur im Wiener Neudorf gefertigt werden.

Begonnen hat alles im Jahr 1885, als der Schuhmachermeister Ludwig Reiter den gleichnamigen Handwerksbetrieb in Wien Wieden gründete. Von Anfang an spezialisierte sich Ludwig Reiter auf die Herstellung von Schuhen in rahmengenähter Machart. Standen damals …

»Besser gehen« – Birkenstock Schuhe im Internet

besser gehen

Die Schuhe mit dem absatzlosen Korkfußbett von Birkenstock sind weltweit bekannt. Gerade Berufsgruppen, die sich viel bewegen, oder oft lange stehen, greifen gerne auf Birkenstock-Schuhe zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen Schuhen können sie mit diesen einfach besser gehen. Genau so heißt folglich auch der Online-Shop des Unternehmens: »besser gehen«.

»Besser gehen« ist im Internet der Schuhspezialversender für Schuhe, Sandalen, Clogs und Berufsschuhe der Firma Birkenstock und deren Lizenznehmer Alpro, Birki’s, Footprints, Papillio und Tatami. So bietet »besser gehen« das umfangreichste Angebot an Birkenstock Schuhen für Damen, Herren und Kinder im Internet.

Leiser: Schuhe aus Berlin

Leiser Schuhe

In Hamburg begann Görtz Schuhe Ende des 19. Jahrhunderts zu verkaufen. Das Pendant in Berlin ist Leiser. Schuhe von Leiser werden bereits seit 1891 in der Hauptstadt vertrieben. Mittlerweile zählt Leiser mit 70 Niederlassungen zu den großen Schuhfilialisten in Deutschland, wobei der Schwerpunkt nach wie vor im Großraum Berlin liegt.

Es war 1891, als die Unternehmer Hermann Leiser und Julius Klausner unter dem Namen Leiser´s Schuhwarenhaus ihr erstes Schuhfachgeschäft in der Berliner Oranienstraße eröffneten. In den nächsten 15 Jahren sollten drei weitere Filialen in Berlin folgen, bis 1906 gleich neben dem KaDeWe am Tauentzien Berlins größtes Schuhgeschäft entstand. Nirgends woanders verkauft Leiser Schuhe auf solch großer Fläche wie hier. In der Folge lief es für Leiser ausgesprochen gut und so wurde das Unternehmen Anfang der 1920er Jahre zu Berlins größtem Schuhhandelsunternehmen.

I´m walking: Schuh-Spezialversender von Baur

I´m walking

Der Baur-Versand, einer der ältesten Universalversender Deutschlands, mischt im Onlineschuhhandel durch seine Tochterfirma I´m walking mit. Bereits seit 2003 ist dieser Schuh-Spezialversender am Markt. Anfangs eher für den Offline-Markt konzipiert, reiht sich I´m walking mittlerweile in die länger werdende Liste der Deutschen Schuhversender wie Zalando, Mirapodo und Shoepassion ein.

I´m walking – Zurück zu den Wurzeln von Baur

Mit I´m walking kehrte der Baur-Versand 2003 zu seinen Wurzeln zurück, denn Baur startete 1925 als erster reiner Schuhversender in Deutschland, ehe er sich im Laufe der Jahrzehnte zum Universalversender entwickelte. I´m walking hat sich am Markt behaupten können und spricht eher ein reiferes Publikum an. Die Otto-Group, zu der Baur gehört, will hier eine Überschneidung mit ihrem Onlineschuhhandel Mirapodo vermeiden. So bietet I´m walking auch nach wie vor vier Mal im Jahr einen eigenen Katalog an, den die Kunden sich zuschicken lassen können. Wer im Zeitalter des E-Commerce das Schmökern im Katalog vermisst, der wird bei I´m walking fündig. Der Clou: Im jeweils aktuellen Katalog kann der Besucher von I´m walking auch online blättern. Darüber hinaus gibt es natürlich alle darin enthaltenen Schuhmodelle in dem umgangreichen Online-Shop.

Görtz: Schuhe von Kultdesignern

Görtz Schuhe

Hamburg-Barmbek, 1875. Johann Ludwig Görtz eröffnet ein Schuhfachgeschäft. Auf lediglich 14 Quadratmeter Fläche verkauft Görtz Schuhe, Kartoffeln (!!!) und bietet einen Schuhreparaturservice an. Hamburg-City, Gegenwart. Die Ludwig Görtz GmbH zählt neben Deichmann und Leiser zu den großen Schuhfiliasten Deutschlands. Görtz verkauft mittlerweile Schuhe und Accessoires in mehr als 280 Läden in Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz.

Es ist leider nicht überliefert, wie erfolgreich der kleine Laden von Gründer Johann Ludwig Görtz in Hamburg-Barmbek lief. Fakt ist, dass sein Enkel Gerd Görtz die Geschäftsidee seines Großvaters 1938 erfolgreich übernahm und mit zwei weiteren Läden in Hamburg die Filialisierung des Schuhfachhandels Görtz initiierte. Ende der 1950er Jahre wagte sich Görtz aus Hamburg hinaus und bot seine Schuhe in Reutlingen an. Weitere Filialen in der gesamten Bundesrepublik sollten folgen, bevor 1993 der Gang ins Ausland gewagt wurde. Die Filiale im Wiener Kärntnerringhof ist somit der erste Görtz-Laden außerhalb Deutschlands.

Humanic: Schuhe aus Österreich seit 1872

Humanic Schuhe

Im österreichischen Graz wird 1872 die Schuhproduktionsfirma D.H. Pollack und Co gegründet. 138 Jahre später, das Unternehmen ist mittlerweile eine Aktiengesellschaft namens »Leder und Schuh«, beträgt der Jahresumsatz knapp 500 Millionen Euro. Einen nicht unerheblichen Teil des Gewinns steuert die Tochterfirma Humanic bei.

Bereits wenige Jahre nach Gründung zählte die Schuhproduktion »D.H. Pollack und Co« mit wöchentlich 20.000 Schuhpaaren zum größten Schuhproduzenten Europas. Die Firma expandierte im gesamten Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie und belieferte darüber hinaus Afrika, Amerika, Australien und Indien.

1907 Eröffnung der ersten Humanic-Schuhe-Läden

Die Tochterfirma Humanic wird im Jahre 1907 unter dem Namen »American Shoe House Humanic« gegründet und öffnet seine ersten beiden Läden in Wien. Der Name Humanic hat übrigens keine tiefere Bedeutung. Ein amerikanischer Werbetexter schuf diesen als Auftragsarbeit. Ziel war es einen Namen zu finden, der einzigartig, wohlklingend und verkaufsfördernd war.

Boss-Schuhe: Besser als ihr Ruf?

Boss-Schuhe

Boss-Schuhe erfreuen sich hoher Beliebtheit und sind dabei nicht ganz billig. In Schuhfachkreisen hingegen werden sie belächelt. Informationen sind eher knapp und die Meinungen von Trägern gehen weit auseinander. Profitieren die Schuhe von Boss also nur von der wertigen Marke? Ich, Paul Prüfer, habe mich für Sie einmal auf Spurensuche begeben und versuche ein klein wenig Licht in den Mythos der Boss-Schuhe zu bringen.

In dem kleinen baden-württembergischen Städtchen Metzingen beginnt 1924 die Geschichte des mittlerweile weltbekannten Unternehmens Hugo Boss. In diesem Jahr gründete Hugo Ferdinand Boss eine Kleiderfabrik für Arbeitskleidung. Die folgenden 21 Jahre gehören zum dunklen Kapitel der Firmengeschichte, über das heute nicht mehr so gerne gesprochen wird. Boss, der bereits 1931 der NSDAP beitrat, erhielt von den Nationalsozialisten Aufträge für die Lieferung von Uniformen an SA, SS, Wehrmacht und HJ. Die Unternehmensleitung dieser Jahre war mit bekennenden Nationalsozialisten durchsetzt gewesen.

Deichmann – Schuhe aus Essen-Borbeck erobern die Welt

Deichmann

Mit dem Bekanntheitsgrad der Marke Deichmann würde sich gerne jedes Unternehmen schmücken. Nach Firmenangaben waren bereits 70 Prozent aller Deutschen einmal in ihrem Leben bei Deichmann Schuhe kaufen. Und auch wenn der Werbeclaim sich in den letzten Jahren verändert hat, bei jedem, der den Namen Deichmann liest, fängt im Kopf sofort der einstige Werbeslogan »Markenschuhe so günstig – Deichmann« an zu dudeln. Mit diesem war die Firma in den 90er Jahren Pionier in Sachen veritabler Fernsehwerbung. Deichmann und Schuhe, das ist eine Erfolgsgeschichte.

Ihren Anfang nahm diese ganz bescheiden im Jahr 1913 in Essen-Borbeck, wo Heinrich Deichmann eine Schuhmacherei eröffnete. Bereits sechs Jahre später beginnt der Verkauf von fabrikgefertigten Schuhen. Der läuft so gut, dass 1930 die erste Deichmann-Filiale am Borbecker Markt eröffnet. Nach dem Tod des Firmengründers Heinrich Deichmann im Jahr 1940 führte seine Frau Julie Deichmann, mitsamt den fünf gemeinsamen Kindern die Geschäfte weiter.