Paul Prüfer

Ich heiße Sie herzlich Willkommen beim Herrenschuhe-Tester. Mein Name ist Prüfer, Paul Prüfer. Ich sage Ihnen welche Herrenschuhe einen Kauf wert sind und welche getrost im Regel der Händler verstauben dürfen.

I´m walking: Schuh-Spezialversender von Baur

I´m walking

Der Baur-Versand, einer der ältesten Universalversender Deutschlands, mischt im Onlineschuhhandel durch seine Tochterfirma I´m walking mit. Bereits seit 2003 ist dieser Schuh-Spezialversender am Markt. Anfangs eher für den Offline-Markt konzipiert, reiht sich I´m walking mittlerweile in die länger werdende Liste der Deutschen Schuhversender wie Zalando, Mirapodo und Shoepassion ein.

I´m walking – Zurück zu den Wurzeln von Baur

Mit I´m walking kehrte der Baur-Versand 2003 zu seinen Wurzeln zurück, denn Baur startete 1925 als erster reiner Schuhversender in Deutschland, ehe er sich im Laufe der Jahrzehnte zum Universalversender entwickelte. I´m walking hat sich am Markt behaupten können und spricht eher ein reiferes Publikum an. Die Otto-Group, zu der Baur gehört, will hier eine Überschneidung mit ihrem Onlineschuhhandel Mirapodo vermeiden. So bietet I´m walking auch nach wie vor vier Mal im Jahr einen eigenen Katalog an, den die Kunden sich zuschicken lassen können. Wer im Zeitalter des E-Commerce das Schmökern im Katalog vermisst, der wird bei I´m walking fündig. Der Clou: Im jeweils aktuellen Katalog kann der Besucher von I´m walking auch online blättern. Darüber hinaus gibt es natürlich alle darin enthaltenen Schuhmodelle in dem umgangreichen Online-Shop.

Görtz: Schuhe von Kultdesignern

Görtz Schuhe

Hamburg-Barmbek, 1875. Johann Ludwig Görtz eröffnet ein Schuhfachgeschäft. Auf lediglich 14 Quadratmeter Fläche verkauft Görtz Schuhe, Kartoffeln (!!!) und bietet einen Schuhreparaturservice an. Hamburg-City, Gegenwart. Die Ludwig Görtz GmbH zählt neben Deichmann und Leiser zu den großen Schuhfiliasten Deutschlands. Görtz verkauft mittlerweile Schuhe und Accessoires in mehr als 280 Läden in Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz.

Es ist leider nicht überliefert, wie erfolgreich der kleine Laden von Gründer Johann Ludwig Görtz in Hamburg-Barmbek lief. Fakt ist, dass sein Enkel Gerd Görtz die Geschäftsidee seines Großvaters 1938 erfolgreich übernahm und mit zwei weiteren Läden in Hamburg die Filialisierung des Schuhfachhandels Görtz initiierte. Ende der 1950er Jahre wagte sich Görtz aus Hamburg hinaus und bot seine Schuhe in Reutlingen an. Weitere Filialen in der gesamten Bundesrepublik sollten folgen, bevor 1993 der Gang ins Ausland gewagt wurde. Die Filiale im Wiener Kärntnerringhof ist somit der erste Görtz-Laden außerhalb Deutschlands.

Humanic: Schuhe aus Österreich seit 1872

Humanic Schuhe

Im österreichischen Graz wird 1872 die Schuhproduktionsfirma D.H. Pollack und Co gegründet. 138 Jahre später, das Unternehmen ist mittlerweile eine Aktiengesellschaft namens »Leder und Schuh«, beträgt der Jahresumsatz knapp 500 Millionen Euro. Einen nicht unerheblichen Teil des Gewinns steuert die Tochterfirma Humanic bei.

Bereits wenige Jahre nach Gründung zählte die Schuhproduktion »D.H. Pollack und Co« mit wöchentlich 20.000 Schuhpaaren zum größten Schuhproduzenten Europas. Die Firma expandierte im gesamten Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie und belieferte darüber hinaus Afrika, Amerika, Australien und Indien.

1907 Eröffnung der ersten Humanic-Schuhe-Läden

Die Tochterfirma Humanic wird im Jahre 1907 unter dem Namen »American Shoe House Humanic« gegründet und öffnet seine ersten beiden Läden in Wien. Der Name Humanic hat übrigens keine tiefere Bedeutung. Ein amerikanischer Werbetexter schuf diesen als Auftragsarbeit. Ziel war es einen Namen zu finden, der einzigartig, wohlklingend und verkaufsfördernd war.

Bootsschuhe: Auch für Landratten zu empfehlen

Bootsschuhe

Nein, ich bin nicht unter die Segler gegangen. Leider besitze ich keine schöne Jacht, aber immerhin ein Paar Bootsschuhe. Die können natürlich auch Landratten wie ich tragen, denn längst erfreuen sich Bootsschuhe höchster Beliebtheit. Ich stelle Sie Ihnen einmal näher vor.

Paul Sperry ist der Vater der modernen Bootsschuhe

Die Geschichte der Bootsschuhe, wie wir sie heute kennen, begann 1935 in den USA. Der Freizeitsegler Paul Sperry war es leid mit seinen Schuhen über die Planken seines Bootes zu rutschen. Offensichtlich war er nicht nur Segler, sondern auch Erfinder und wie so viele große Erfinder vor ihm, nahm er sich ein Beispiel an der Natur. Sein Hund, der Cockerspaniel Prince, zeigte ihm, wie man sich rutschfest durchs Leben bewegte. Sperry übertrug die Furchen der Hundepfote auf die Sohlen seiner Segelschuhe. Die Riffelung im Gummi der Sohle führte zu einer extrem guten Bodenhaftung. Sperry war glücklich über seinen festen Stand auf dem Boot und brachte kurze Zeit später die ersten ledernen Bootsschuhe auf den Markt.

Boss-Schuhe: Besser als ihr Ruf?

Boss-Schuhe

Boss-Schuhe erfreuen sich hoher Beliebtheit und sind dabei nicht ganz billig. In Schuhfachkreisen hingegen werden sie belächelt. Informationen sind eher knapp und die Meinungen von Trägern gehen weit auseinander. Profitieren die Schuhe von Boss also nur von der wertigen Marke? Ich, Paul Prüfer, habe mich für Sie einmal auf Spurensuche begeben und versuche ein klein wenig Licht in den Mythos der Boss-Schuhe zu bringen.

In dem kleinen baden-württembergischen Städtchen Metzingen beginnt 1924 die Geschichte des mittlerweile weltbekannten Unternehmens Hugo Boss. In diesem Jahr gründete Hugo Ferdinand Boss eine Kleiderfabrik für Arbeitskleidung. Die folgenden 21 Jahre gehören zum dunklen Kapitel der Firmengeschichte, über das heute nicht mehr so gerne gesprochen wird. Boss, der bereits 1931 der NSDAP beitrat, erhielt von den Nationalsozialisten Aufträge für die Lieferung von Uniformen an SA, SS, Wehrmacht und HJ. Die Unternehmensleitung dieser Jahre war mit bekennenden Nationalsozialisten durchsetzt gewesen.

Borelli Herrenschuhe von Deichmann im Test

Borelli Herrenschuhe

Deichmann ist bekannt. Vielleicht sogar mehr als das. Laut eigenen Angaben haben bereits 70 Prozent aller Deutschen in ihrem Leben einmal bei Deichmann Schuhe gekauft. Das ist erstaunlich und Grund genug für mich einen Deichmann Schuh einmal in mein Testlabor einzuladen.

In seinem oberen Preissegment führt Deichmann die Hausmarke Borelli. Herrenschuhe, die unter diesem Label gefertigt werden, sind angeblich aus feinstem Leder und sollen durch ihre gute Passform überzeugen. Der Clou: Borelli-Herrenschuhe sind rahmengenäht. Der Preis für die Borelli-Herrenschuhe, die im Folgenden weiterhin so von mir genannt werden, da ihr wirklicher Name eher einer Sträflingsnummer (1331531) gleicht, scheint konkurrenzlos günstig zu sein. Doch wie gut können rahmengenähte Herrenschuhe bei einem Verkaufspreis von knapp 60 Euro wirklich sein? Die Antwort erfahren Sie in meinem Test.

1987 by Carlos Santos für Paul Prüfer

1987 by Carlos Santos / Copyright: Zalando.de

Ich hab es ja nicht so mit Gewinnspielen und aus chronischer Erfolgslosigkeit habe ich irgendwann aufgegeben an welchen teilzunehmen. Doch jetzt werde ich rückfällig und das aus gutem Grund. Der Schuhe-Versender-Zalando lobt eine Schuh-Flatrate aus. Ein Jahr lang wird der Gewinner jeden Monat mit einem neuen Schuh versorgt. Der Gesamtwert umfasst 3000 Euro. Diese einmalige Möglichkeit darf und kann ich nicht verstreichen lassen. Eine Schuh-Flatrate würde meinem Testlabor sehr gelegen kommen, denn hochwertige Herrenschuhe sind oftmals recht preisintensiv und nach dem Aufschneiden leider kaum zu gebrauchen.

Lieblingsschuh: »1987 by Carlos Santos«

Der Ablauf des Gewinnspiels sagt mir sehr zu. Statt einer Frage, die es zu beantworten gilt, verlangt Zalando einen Blog-Artikel über den Lieblingsschuh des potenziellen Teilnehmers, den dieser sich aus dem Angebot des Zalando-Shops wählt. Dies war für mich ein Leichtes gewesen und so fiel meine Wahl auf einen dunkelbraunen Oxford von »1987 Carlos Santos«.

Deichmann – Schuhe aus Essen-Borbeck erobern die Welt

Deichmann

Mit dem Bekanntheitsgrad der Marke Deichmann würde sich gerne jedes Unternehmen schmücken. Nach Firmenangaben waren bereits 70 Prozent aller Deutschen einmal in ihrem Leben bei Deichmann Schuhe kaufen. Und auch wenn der Werbeclaim sich in den letzten Jahren verändert hat, bei jedem, der den Namen Deichmann liest, fängt im Kopf sofort der einstige Werbeslogan »Markenschuhe so günstig – Deichmann« an zu dudeln. Mit diesem war die Firma in den 90er Jahren Pionier in Sachen veritabler Fernsehwerbung. Deichmann und Schuhe, das ist eine Erfolgsgeschichte.

Ihren Anfang nahm diese ganz bescheiden im Jahr 1913 in Essen-Borbeck, wo Heinrich Deichmann eine Schuhmacherei eröffnete. Bereits sechs Jahre später beginnt der Verkauf von fabrikgefertigten Schuhen. Der läuft so gut, dass 1930 die erste Deichmann-Filiale am Borbecker Markt eröffnet. Nach dem Tod des Firmengründers Heinrich Deichmann im Jahr 1940 führte seine Frau Julie Deichmann, mitsamt den fünf gemeinsamen Kindern die Geschäfte weiter.

HERRENSCHUHE-TEST.de ist eröffnet!

Es ist vollbracht! Am Anfang war es nur eine rasche Idee, geboren aus meinen enttäuschenden Erfahrungen mit Herrenschuhen. Paul, dachte ich mir, nirgends hast du eine verlässliche Quelle, die dir sagen kann, an welchen Schuhen du deine Freude haben wirst und welche du besser, aus reinen Selbstschutz, meiden solltest. Klar, ich bin ein Schuhliebhaber und ich bin, wie eigentlich so viele andere auch, auf verlässliches Schuhwerk angewiesen. Über die Jahre sammelte ich Erfahrungen und wurde im Freundes- und Bekanntenkreis zu dem Ansprechpartner in Sachen Schuh.

Warum nicht mein Wissen mit der Allgemeinheit teilen? Ja, warum eigentlich nicht? Und das Internet, mit seinen unglaublichen Möglichkeiten und seiner immensen Verbreitung, eignet sich für mein Vorhaben doch perfekt. So ging ich gar noch einen Schritt weiter. Statt nur mein Wissen weiterzugeben, entschied ich, die Herrenschuhe der bekannten Marken einmal selbst und en Detail unter die Lupe zu nehmen. Eigene Schuhtests, auf deren Ergebnisse ich mindestens genauso gespannt bin wie meine Leser es sein werden.

Italienische Herrenschuhe profitieren vom Image

Italienische Herrenschuhe

Italienische Herrenschuhe glänzen mit hoher Verarbeitungsqualität und einer meist langen Markentradition. Aber auch moderne Innovationen werden italienischen Schuhherstellern zugeschrieben. Geox Schuhe zum Beispiel, die bekannt sind für ihre Atmungsaktivität.

Geschmack, Hochwertigkeit, edles Design und ausgezeichnetes Leder, sind die Attribute, an die man denkt, wenn man an italienische Herrenschuhe denkt. Bis Heute kann die Branche von diesem Ruf zehren, der einst durch solch Schuh-Genies wie Salvatore Ferragamo geschaffen wurde.