Aus der persönlichen Leidenschaft für ausgefallene Schuhe der beiden Gründer, Tim Keding und Henry Bökemeier, hat sich Shoepassion entwickelt. Die kleine Berliner Firma hat eine Nische gefunden, die es so in Deutschland noch nicht gab. Sie offeriert ausschließlich rahmengenähte Herrenschuhe und bietet auf ihrer Seite alles Wissenswerte rund um diese Fußbekleidung.
Erst seit kurzer Zeit mischt der Herrenschuhe Hersteller Shoepassion im Onlineschuhhandel mit. Die kleine Berliner Firma offeriert ausschließlich rahmengenähte Herrenschuhe. Während also Zalando und Mirapodo die breite Masse der Deutschen im Visier haben, richtet Shoepassion sein Augenmerk einzig und allein auf die Männer mit Stil und da werde ich doch hellhörig – schließlich betrachte ich mich als Prototyp dieser Zielgruppe.
Der erste Eindruck des Internetauftrittes weiß zu überzeugen. In einem edlen Look werden hier vermeintliche Schuhträume der eigenen Marke offeriert. Von Klassikern, wie Derby Schuhen und Oxford Schuhen, über Herrenstiefel, bis hin zu wahrlich extravaganten Modellen -wo ich mich frage, zu welchen Anlässen soll man denn bitte goldene Krokoleder-Schuhe auftragen – findet sich die Basisschuhausstattung für den geneigten Gentleman.
Egoistischer Antrieb des Gründers gebar die Shoepassion-Idee
Mitnichten handelt es sich also bei Shoepassion um einen weiteren Zappos-Klon. Wäre ja nun wirklich auch langweilig. Glaubt man den Firmentexten auf der Seite und recherchiert noch ein wenig im Netz, so geht die Shoepassion-Geschichte wie folgt: Gründer Tim Keding, der bereits seit seiner Jugend ein glühender Verehrer von Schuhen ist, fühlte seine Bedürfnisse nach hochwertigen Expemplaren nicht im ausreichenden Maße vom Markt befriedigt. Entweder stieß er auf uninteressante 08/15-Treter, oder wenn er ansprechende Modelle fand, waren diese meist zu teuer. Aus diesem Notstand heraus kam ihm die egoistische Idee, doch einfach selber elegante und hochwertige Schuhe zu vertreiben. Vom Gelingen des Online-Schuhhandels war er bereits überzeugt, da der Online Marketer auch den US-Markt im Auge behielt und sich durch den Erfolg von Zappos bestätigt fühlte.
Zusammen mit seinem Freund Henry Bökemeier machte er sich an die Umsetzung seiner Idee. Ein spanischer Schuhhersteller wurde gefunden, der fortan für das junge Unternehmen Schuhe unter ihrem eigenen Label fertigt. Die Idee scheint brilliant, kann doch Shoepassion auf diesem Weg eine Marke nach eigenen Vorstellungen kreieren und diese Schuhe mit einem besonderen Preisvorteil anbieten, da der komplizierte Vertrieb vereinfacht wird. Der Zwischenhandel entfällt und der dadurch gewonnene Preisvorteil wird nach eigener Bekundung an die Käufer bei Shoepassion weitergegeben.
Rahmengenähte Herrenschuhe + riesige Wissenssammlung = Shoepassion
Dabei hat die Firma auf ihrer Internetpräsenz nicht nur Schuhe im Angebot, sondern bietet seinen Besuchern auch ein umfangreiches Wissen rund um unsere Fußbekleidung an. Über die Geschichte der Schuhe, genauster Beschreibungen der Einzelteile bis hin zur Schuhpflege findet sich hier ein beeindruckendes Schuhkompendium, welches nach eigener Aussage » das größte zusammenhängende Wissen über Herrenschuhe im deutschsprachigen Internet« darstellt.
Ein interessanter Ansatz, der zumindest mich überzeugen konnte. Hochwertige Herrenschuhe gepaart mit ihrer Geschichte. Beim Lesen der Texte erhält man ein Gefühl für die Leidenschaft, welche die Macher des Projekts angetrieben haben muss, um dieses Kulturgut für die Allgemeinheit festzuhalten und anzubieten. Die Preise für die Herrenschuhe scheinen dabei geradezu preiswert zu sein.
Nach 22-monatiger Vorbereitung – die Firma hat keine Großinvestoren wie Zalando und Mirapodo hinter sich – öffneten sich am 4. Februar 2010 die Tore zur Schuhleidenschaft. Erste Resonanzen im Internet fallen positiv aus. So zählt Shoepassion zu den zehn Nominierten für den Shop Usability Award 2010 in der Kategorie Mode. Über genaue Zahlen des noch sehr jungen Unternehmens ist nichts bekannt. Was man weiß: Shoepassion will seine Kollektion stetig erweitern und auch um Accessoires ergänzen.
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